Thursday, February 28, 2019

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James-Simon-Galerie – Wikipedia


Bauzustand der James-Simon-Galerie im Oktober 2016

Bauvorarbeiten für die James-Simon-Galerie 2010

Historische Ansicht des Geländes: Packhof vor dem Neuen Museum (Fotografie, Hermann Rückwardt, 1916)

Die James-Simon-Galerie ist das Eingangsgebäude der Berliner Museumsinsel, zwischen Neuem Museum und Kupfergraben. Es wurde im Dezember 2018 offiziell übergeben und ist nach dem Berliner Kunstmäzen James Simon (1851–1932) benannt; für das Publikum zugänglich ist es in Teilen ab Sommer 2019.[1][2] An seiner Stelle befand sich bis in die 1930er Jahre der schinkelsche Packhof.





Die James-Simon-Galerie soll im Rahmen des 1999 beschlossenen Masterplans Museumsinsel das zentrale Eingangsgebäude und Besucherzentrum für die fünf Museen werden. Durch die Archäologische Promenade wird das Gebäude unterirdisch mit den Museen verbunden sein und so die erwarteten Besuchermassen lenken. Neben der üblichen Infrastruktur eines modernen Museumsbetriebs sollen auch Räume für Wechselausstellungen entstehen und die historischen Gebäude entlasten.



Ein erster Entwurf stammt von dem britischen Architekten David Chipperfield (* 1953), der 1999 den ausgeschriebenen Wettbewerb mit einer schlichten kubischen Lösung aus Stahl und satiniertem Glas gewann. Die Planungen wurden 2002 durch den Bund als Bauherrn und Finanzier gestoppt, weil zwischenzeitlich die Kosten für die Sanierung des Pergamonmuseums zu explodieren drohten. Im November 2006 bewilligte der Deutsche Bundestag schließlich Mittel in Höhe von 73 Millionen Euro. Nach einem erneuten Aufflammen der Kritik an dem Entwurf Chipperfields[3] kündigte der Architekt im Dezember 2006 eine Überarbeitung an, die von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz bestätigt wurde.[4] Weil das einigen Kritikern noch nicht weit genug ging, strebte seit Februar 2007 eine Bürgerinitiative mit prominenten Vertretern (Lea Rosh, Günther Jauch) ein Volksbegehren gegen die Verwirklichung des bestehenden Entwurfs an.[5] Am 27. Juni 2007 stellte David Chipperfield seinen neuen Entwurf vor. Das eigentliche Gebäude mit Raum für Wechselausstellungen, Gastronomie und Museumsläden befindet sich im Sockel eines Kolonnadengangs, der vom Pergamonmuseum bis fast zum Lustgarten entlang der Spree führt.[6] Die Bürgerinitiative stellte ihre Aktivität am 2. Juli 2007 ein.[5]

Nach jahrelangen Verzögerungen durch komplizierte Gründungsarbeiten mit 1200 Pfählen[7] und erneuter Überarbeitung der Pläne wurde am 18. Oktober 2013 der Grundstein gelegt.[8]

Der Bau der Galerie mit rund 4.600 Quadratmetern Nutzfläche kostete 134 Millionen Euro. Die Bauzeit betrug fast zehn Jahre.[9]






  1. Übergabe der James-Simon-Galerie an die Staatlichen Museen zu Berlin, abgerufen am 22. Dezember 2018

  2. Isabell Jürgens: Museumsinsel: James-Simon-Galerie empfängt ihre Besucher, morgenpost.de, 13. Dezember 2018, abgerufen am 14. Dezember 2018

  3. Heinrich Wefing: Museumsinsel Berlin: So nicht, Mr. Chipperfield! In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. November 2006.

  4. Stephan Orth: Museumsinsel: Architekt kündigt Neuplanung an. In: Spiegel Online, 13. Dezember 2006.

  5. a b Annette Ahme: Initiative Volksbegehren „Rettet die Museumsinsel“. In: Ahme.de.

  6. Ein neuer Entwurf für die Museumsinsel. In: Der Tagesspiegel, 27. Juni 2007.

  7. Chipperfield-Gebäude. Endlich Grundsteinlegung. In: Die Welt Kompakt, 8. Oktober 2013.

  8. Chipperfields James-Simon-Galerie. Grundsteinlegung in Berlin. In: BauNetz, 11. Oktober 2013.

  9. Ronald Berg: Neue James-Simon-Galerie: Der Rahmen ist fertig. In: Die Tageszeitung: taz. 13. Dezember 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 1. Februar 2019]).









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