Thursday, February 28, 2019

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Ägäis-mazedonische Sprache – Wikipedia










































Ägäis-Mazedonisch

Gesprochen in


Griechenland
Sprecher
* ca. 10.000 – 120.000
  • 10.000 – 50.000[1]

  • 20.000 – 50.000[2]

  • 80.000 – 120.000[3]

Linguistische
Klassifikation



Die ägäis-mazedonische Sprache, auch Ägäis-Makedonisch, Slawomazedonisch (griechisch Σλαβομακεδονική διάλεκτος, bulg./mazedonisch Славяномакедонски диалект), Bulgaromazedonisch (Βουλγαρομακεδονική διάλεκτος, Българскомакедонски диалект), Slawisch (Σλαβική διάλεκτος, Славянски диалект), oder Entopia (Eντόπια διάλεκτος, Ентопия диалект), bezeichnet die im Norden Griechenlands in einigen Ortschaften der Region Makedonien gesprochene südslawische Sprache, die am nächsten mit dem Mazedonischen und dem Bulgarischen verwandt ist. Oft wird sie als Dialekt einer der beiden genannten Sprachen angesehen; tatsächlich ist sie als südliche Variante der Mundarten Mazedoniens und Bulgariens Abbild des ostsüdslawischen Dialektkontinuums vom Bulgarischen zum Mazedonischen anzusehen.

Die Sprecheranzahl ist nicht genau zu ermitteln, da der Gebrauch des Ägäis-Mazedonischen stark zurückgegangen ist und es nur noch in wenigen kleinen Dörfern überwiegend als Erstsprache gesprochen wird. Etwa 10.000 bis 120.000[1][2][3] Sprecher beherrschen aber noch das Ägäis-Mazedonische neben dem Griechischen, einige sind darüber hinaus dreisprachig mit Vlachisch.

Eine einheitliche ägäis-mazedonische Schriftsprache hat sich nicht herausgebildet. Erste schriftliche Überlieferungen sind religiöse Texte aus der Mitte des 19. Jahrhunderts auf Basis der Dialekte der jeweiligen Region, für die das für slawische Sprachen ungeeignete griechische Alphabet verwendet wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand auf Grundlage der Dialekte von Florina unter Verwendung des lateinischen Alphabets mit Diakritika eine Schriftsprache, die allerdings nicht lange Bestand hatte. Die ab 1947 erschienene Zeitung Славяномакедонски глас wurde ebenfalls auf Grundlage der Florina-Dialekte geschrieben, verwendete allerdings die kyrillische Schrift in der bulgarischen Variante.

In seiner Morphologie unterscheidet sich das Ägäis-Mazedonische nicht wesentlich vom Mazedonischen und Bulgarischen. Hier fällt noch am ehesten auf, dass der Gebrauch des Aorist in der ägäis-mazedonischen Sprache noch üblich ist, während er im Mazedonischen nahezu gar nicht mehr verwendet wird. Die Unterschiede bestehen im Wesentlichen in der Lautstruktur und sehr stark im Wortschatz, der im Ägäis-Mazedonischen über zahlreiche griechische Entlehnungen verfügt (z. B. Lehrer – neubulgarisch und mazedonisch учител, ägäis-mazedonisch und bulgarisch даскал).





  • Christian Voss: Verschriftungsversuche des Ägäis-Makedonischen im 20. Jahrhundert. In: Zeitschrift für Slawistik 48, 2003, S. 339–356.

  • Iakovos D. Michailidis: Minority Rights and Educational Problems in Greek Interwar Macedonia: The Case of the Primer "Abecedar". In: Journal of Modern Greek Studies 14.2, 1996, S. 329–343 (PDF; 34 kB).

  • Max Vasmer: Die Slaven in Griechenland. Verlag der Akademie der Wissenschaften, Berlin 1941.



  1. a b 2001 Country Report on Human Rights Practices published by the United States Department of State

  2. a b National Conflict in a Transnational World: Greeks and Macedonians at the Conference for Security and Cooperation in Europe by Loring Danforth.

  3. a b Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. Verlag C. H. Beck, 2001, ISBN 3-406-47558-2, Absatz über Makedonisch.








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Liste der Arbeitsminister von Hessen – Wikipedia



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Gemeindewachkörper – Wikipedia


Gemeindewachkörper sind Einrichtungen der österreichischen Gemeinden, die diese zur Besorgung polizeilicher Aufgaben gegründet haben. Sie werden auch als Gemeindesicherheitswachen, örtliche Sicherheits-, Gemeinde- oder Stadtpolizeien bezeichnet. Ihre Rechtsgrundlage findet sich in Art. 15, Art. 118 Abs. 3 und Art. 118a des Bundes-Verfassungsgesetzes.





Die Bundesverfassung gesteht den Gemeinden die Vollziehung in folgenden Bereichen zu, die für gewöhnlich von den Gemeindewachkörpern wahrgenommen werden: Örtliche Sicherheitspolizei, örtliche Veranstaltungspolizei, örtliche Straßenpolizei, örtliche Marktpolizei, Fundbehörde sowie die Angelegenheiten der Sittlichkeitspolizei. Gemäß der §§ 9 und 14 Sicherheitspolizeigesetz kann auf Antrag der jeweiligen Gemeinde der Landespolizeidirektor den Gemeindewachkörper durch Verordnung der Bezirksverwaltungsbehörde unterstellen, damit diese auf dem Gemeindegebiet Exekutivdienst versehen kann. Der Gemeindewachkörper ist damit, wie auch die Bundespolizei, formal ein Hilfsorgan der Bezirksverwaltungsbehörde. Eine Überschreitung des Gemeindegebietes ist nur zulässig, wenn notwendige Maßnahmen ansonsten nicht rechtzeitig gesetzt werden könnten, ein solches Einschreiten ist dem Bezirkspolizeikommando unverzüglich zur Kenntnis zu bringen. Durch die Sicherheitspolizeigesetznovelle von 1999 wurden die Kompetenzen der Gemeindewachkörper an jene der Bundespolizei angeglichen, zuvor war ihnen etwa das Wegweisungsrecht in Fällen häuslicher Streitigkeiten verwehrt.

Wachkörper im Sinne des B-VG können jedoch nur jene Gemeindepolizeien sein, die über eine gewisse „Formationsstärke“ verfügen. Kleinst-Dienststellen mit teilweise nur einem Bediensteten werden daher juristisch nicht als Gemeindewachkörper, sondern als „schlichte Gemeindewachen“ bezeichnet.[1]



Die Existenz der Gemeindewachkörper wird generell als Zugeständnis des Bundesgesetzgebers an das Sicherheitsbedürfnis der Länder verstanden. Um eine Aufweichung der Sicherheitskompetenzen des Bundes möglichst zu vermeiden, was durch die Einrichtung einer Landespolizei aus dessen Sicht der Fall gewesen wäre, wurden den Gemeinden sicherheitspolizeiliche Aufgaben zugestanden. Gemeindewachkörper existieren seit Beginn der Ersten Republik österreichweit. Vermehrt wurden sie dort eingerichtet, wo sie aufgrund der touristischen Gegebenheit für notwendig befunden wurden, wie zum Beispiel in etlichen Kurorten. Vor allem in den westlichen Bundesländern Tirol und Vorarlberg, wo von jeher viel Wert auf Föderalismus und Selbstbestimmung gelegt wird, ist die Zahl der Gemeindewachkörper verhältnismäßig höher als in Ostösterreich. In allen Bundesländern außer dem Burgenland, Wien und Kärnten gibt es Gemeindewachkörper. Im Mai 2009 äußerte das Bundeskanzleramt verfassungsrechtliche Bedenken gegen den Plan des Vorarlberger Gemeindeverbandes Montafon, eine eigene Sicherheitswache zu gründen. Dies, so das Bundeskanzleramt, stehe nur einzelnen Gemeinden, nicht aber Verbänden zu.[2]

Obwohl als Exekutivdienst den Bezirksverwaltungsbehörden beigeordnet, genießen die Gemeindewachkörper in Wirklichkeit ihnen gegenüber dieselbe Unabhängigkeit wie die Bundespolizei, die dem Bundesminister für Inneres unterstellt ist. So untersteht der Gemeindewachkörper meist dem Bürgermeister, dieser trifft die Personalentscheidungen und kann Weisungen erteilen.


Unterscheidung zwischen Stadtpolizeien/Gemeindewachkörpern und Ordnungsämtern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Abgesehen von persönlichen Vorbehalten und Differenzen, die zwischen Angehörigen der Gemeindewachkörper und der Bundespolizei immer wieder vorkommen, ist es in bestimmten Städten verfassungsrechtlich nicht möglich Gemeindewachkörper einzurichten. In Gemeinden in denen eine Landespolizeidirektion zugleich Sicherheitsbehörde I. Instanz ist, darf gemäß Art. 78d Abs. 2 B-VG kein Gemeindewachkörper eingerichtet werden (das ist in den meisten Statutarstädten der Fall). So bleibt auch der häufig bekundete politische Wunsch von 'Stadtwachen' in Wien, Graz und Linz durch die eindeutige Regelung der Bundesverfassung verwehrt. Manche Städte umgehen diese Regelung, indem Ordnungsämter bzw. Ordnungswachen eingerichtet werden. Aus diesem Grund sind das Ordnungsamt Klagenfurt [3], die Ordnungswache Graz, die Parkraumüberwachungsgruppe[4] in Wien oder die Ordnungswache in Wels[5] keine Gemeindewachkörper, sondern besondere Einrichtungen, deren genaue Ausgestaltung und deren Befugnisse sich von Stadt zu Stadt stark unterscheiden. Der Ordnungsdienst in Linz (Ordnungsdienst der Stadt Linz GmbH)[6] wurde als GmbH eingerichtet und fungiert demnach wie ein privater Wachdienst. Im Burgenland wurden 2016 die sogenannten Sicherheitspartner geschaffen, die das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung heben sollen.[7][8]



Uniform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Bis zum Jahr 2012 unterschieden sich die Bundespolizei und die Gemeindewachkörper in ihren Uniformen. So war der Kappensteg der Gemeindesicherheitswachebeamten blau statt rot. Auch die silbernen Lampassen an den Uniformhosen der Bundespolizisten trugen die Angehörigen der Gemeindewachkörper nicht. Mittlerweile wurden diese Verbote aufgehoben. Andererseits ist es den Bediensteten der Bundespolizei nach wie vor nicht gestattet, Gemeinde- oder Bezirkswappen an ihrer Uniform zu tragen. Die Beamten der Gemeindewachkörper wiederum tragen statt des Bundeswappens das Gemeindewappen mit entsprechender Umschrift an den Uniformjacken. Auf den Distinktionen ist zumeist das Wappen des Städtebundes angebracht, welches dem Kopf des Bundesadlers entspricht.

In der Anschaffung der Ausrüstung sind die Gemeinden grundsätzlich frei und an keine Vorgaben gebunden. Die meisten Gemeindewachkörper tragen jedoch die reguläre Uniform, wie sie von der Bundespolizei verwendet wird. Eine Ausnahme bildet zum Beispiel die Stadtpolizei Baden, die ihre Uniformen vom LZN in Hann. Münden bezieht. Bis auf die Schulter und Rangabzeichen sowie die Polizeisterne sind die Uniformen daher identisch mit jenen der Polizisten aus Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.[9]


Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Die Fahrzeuge der Gemeindewachkörper verfügen über keine eigenen Behördenkennzeichen wie die Bundespolizei. Sie tragen gewöhnliche Nummernschilder des jeweiligen Bezirkes. Auf den Einsatzfahrzeugen ist das Bundeswappen nicht abgebildet. Häufig ist jedoch das Gemeindewappen angebracht. Die meisten Gemeindewachkörper verfügen über Einsatzautos, einige auch über Motorrad- und Fahrradstreifen.



Ärmelabzeichen der Stadtpolizei Feldkirch vor der Uniformumstellung von grau auf blau.

Die Bundesländer Vorarlberg und Tirol verfügen mit je 10 Gemeindesicherheitswachen über die größte Anzahl solcher in Österreich. Ein Drittel aller Gemeindewachebediensteter in Österreich ist in Vorarlberg tätig. Dies liegt zum Großteil daran, dass das Bundesland das Einzige ist, das die Bildung von Gemeindewachkörpern finanziell unterstützt. Zudem gibt es in Vorarlberg seit dem Jahr 1975 als Landesauszeichnung das Ehrenzeichen für Verdienste auf dem Gebiet der örtlichen Sicherheitspolizei.


Niederösterreich


Oberösterreich


Salzburg


Steiermark


Tirol


Vorarlberg






  1. Wenda, S. 10

  2. vorarlberg.orf.at

  3. Archivlink (Memento des Originals vom 21. Februar 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.klagenfurt.at

  4. http://www.wien.gv.at/verkehr/parken/strafen/ueberwachungsorgane.html

  5. Neue Ordnungswache in Wels. In: ORF. Abgerufen am 4. Dezember 2010.

  6. Stadtwache: Linzer Ordnungshüter angelobt. In: Oberösterreichische Nachrichten. Abgerufen am 4. Dezember 2010.

  7. 200 Bewerber für "Sicherheitspartner". In: burgenland.orf.at. 23. August 2016, abgerufen am 18. November 2018.

  8. "Sicherheitspartner" für Burgenlands Gemeinden. In: burgenland.orf.at. 22. Januar 2016, abgerufen am 18. November 2018.

  9. Deutsche Uniformen für die Stadtpolizei Baden (Memento des Originals vom 22. Februar 2012 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.polizeisammler.de

  10. Salzburger Nachrichten: Zell am See bekommt eine Stadtpolizei. In: www.salzburg.com. Abgerufen am 7. Juni 2016.








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World Series of Poker 1984 – Wikipedia


Logo der World Series of Poker

Die World Series of Poker 1984 war die 15. Austragung der Poker-Weltmeisterschaft und fand in Binion’s Horseshoe in Las Vegas statt.





Turnierplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Das Binion’s Horseshoe in Las Vegas


Main Event[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]



In der finalen Hand gewann Keller mit 10 10 gegen Wolford mit 6 4.[1]







  1. Main Event der World Series of Poker 1984 in der Hendon Mob Poker Database, abgerufen am 17. März 2016 (englisch)








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Edmunds County – Wikipedia







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Verwaltung
US-Bundesstaat:
South Dakota
Verwaltungssitz:
Ipswich
Gründung:
1873
Demographie
Einwohner:
4071  (2010)
Bevölkerungsdichte:
1,4 Einwohner/km2
Geographie
Fläche gesamt:
2981 km²
Wasserfläche:
14 km²
Karte
Karte von Edmunds County innerhalb von South Dakota


Edmunds County[1] ist ein County im Norden des US-Bundesstaates South Dakota in den Vereinigten Staaten. Laut einer offiziellen Schätzung vom 1. Juli 2006[2] besitzt es eine Einwohnerzahl von 4.062. Der Verwaltungssitz (County Seat) ist in Ipswich.





Das County hat eine Fläche von 2981 km²; davon sind 14 km² Wasserfläche.



Das County wurde am 8. Januar 1873 gebildet und die Verwaltungsorganisation am 27. Juli 1883 abgeschlossen. Es ist nach dem Politiker Newton Edmunds benannt, der unter anderem Gouverneur des Dakota-Territoriums war.[3]



Elf Bauwerke und Stätten des Countys sind im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen (Stand 31. Juli 2018).[4]
































































































Bevölkerungsentwicklung
Census
Einwohner

± in %
1900
4916


1910
7654

55,7 %
1920
8336

8,9 %
1930
8712

4,5 %
1940
7814

-10,3 %
1950
7275

-6,9 %
1960
6079

-16,4 %
1970
5548

-8,7 %
1980
5159

-7 %
1990
4356

-15,6 %
2000
4367

0,3 %
2010
4071

-6,8 %
1900–1990[5]

2000[6]










  1. Edmunds County im Geographic Names Information System des United States Geological Survey. Abgerufen am 22. Februar 2011

  2. http://www.census.gov/ Die Einwohnerzahlen sind laut dem United States Census Bureau nur geschätzt. Sie basieren nicht auf einer Zählung.

  3. Charles Curry Aiken, Joseph Nathan Kane: The American Counties: Origins of County Names, Dates of Creation, Area, and Population Data, 1950–2010. 6. Auflage. Scarecrow Press, Lanham 2013, ISBN 978-0-8108-8762-6, S. 93.

  4. Suchmaske Datenbank im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 31. Juli 2018.

  5. Auszug aus Census.gov. Abgerufen am 28. Februar 2011

  6. Auszug aus factfinder.census.gov Abgerufen am 28. Februar 2011












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Kappadokien – Wikipedia



Cappadocia auf der Karte Kleinasiens in der Antike


Orte von besonderer touristischer Bedeutung

Kappadokien (türkisch Kapadokya, griechisch Καππαδοκία, deutsch auch Kappadozien) ist eine Landschaft in Zentralanatolien in der Türkei.

Das Gebiet, das als Kappadokien bezeichnet wird, umfasst heutzutage hauptsächlich die Provinzen Nevşehir, Niğde, Aksaray, Kırşehir und Kayseri. Einer der bekanntesten Orte ist Göreme mit seiner aus dem weichen Tuff herausgehauenen Höhlenarchitektur. Göreme gilt als das Zentrum Kappadokiens, der dort befindliche einzigartige Komplex aus Felsformationen wurde 1985 von der UNESCO als gemischte Kultur- und Naturerbestätte „Nationalpark Göreme und die Felsbauten von Kappadokien“ in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Eine weitere Besonderheit ist eine Vielzahl unterirdischer Städte, deren bekannteste Kaymaklı und Derinkuyu sind, die von Archäologen seit den 1960er Jahren freigelegt wurden. Weitere bekannte Städte sind Ürgüp und Avanos.





Der Name Kappadokien stammt vom altpersischen Katpatuka. Die Bedeutung des Wortes ist umstritten. Ein Teil der Forscher gehen von der Bedeutung Land der schönen Pferde aus, was damit übereinstimmen würde, dass antike Quellen Kappadokien für seine Pferdezucht rühmen. Andere halten den Namen für eine iranisierte Form des hethitischen Kizzuwatna.[1]



Das UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe Göreme-Kappadokien liegt im Zentrum eines Gebietes ehemals intensiver vulkanischer Tätigkeit, die das heutige Landschaftsbild entscheidend prägte. Im Zuge der alpidischen Orogenese wurde auch der Bereich Anatoliens im Verlauf der letzten 100 Millionen Jahre aufgefaltet, der von großen Seenplatten und tropischen Sumpflandschaften bestimmt war. Als sich das Taurusgebirge im Süden weiter erhob, wurden im Inneren Anatoliens große Mengen Lava langsam an die Erdoberfläche gedrückt, was schließlich zur Bildung der Vulkanlandschaft Kappadokien führte.

Im Umkreis der Vulkane Erciyes Dağı (3917 m[2]), Hasan Dağı und der Melendiz-Bergketten zwischen den türkischen Städten Kayseri, Aksaray und Niğde kam es vor allem seit dem Neogen, also in erdgeschichtlich relativ junger Zeit, zu bedeutenden Eruptionen, die neben Lava auch große Mengen vulkanische Asche in ein ca. 10.000 km² großes Gebiet schleuderten, das heute geologisch gemeinhin als Ausräumungslandschaft von Kappadokien (Barsch, 1935) bezeichnet wird. So wurde die Landschaft Zentralanatoliens durch neugebildete Vulkanberge und durch Schichten vulkanischer Tuffe, die die tieferliegenden Sumpf- und Seenplatten zuschütteten, völlig neu geprägt.

Über die Jahrhunderte verdichteten sich diese durch unregelmäßige Ausbrüche entstandenen Schichten vulkanischer Tuffe zu einem relativ festen Gestein, das je nach Lage und Eruptionshorizont bis heute außerordentlich schnell abgetragen wird. Im weiteren Wechsel zwischen Eruption und Ruhepausen wuchsen die Vulkane weiter an. In der Übergangszeit zwischen Pliozän und Pleistozän kam es zu den heftigsten Ausbrüchen, die die heutige regionale Landschaft maßgeblich mitgestaltet haben. Die vulkanischen Tätigkeiten dauerten bis in geschichtliche Zeit an und wurden auch in steinzeitlichen Wandgemälden in der südlich von Konya (außerhalb Kappadokiens) liegenden Ursiedlung Çatalhöyük (ca. 8000 v. Chr.) dargestellt. Bis in das vorletzte Jahrhundert hinein wurde aus der Region des Erciyes Dağı bei Kayseri von aktiven Fumarolen und Rauchsäulen berichtet, die allerdings gegenwärtig zum Stillstand gekommen sind.

Durch die Folge von vulkanischen Ausbrüchen dehnte sich das ehemalige Seengebiet um Ürgüp und in den Tallandschaften des späteren Flusses Kızılırmak weiter aus. Dies führte zu Sedimentablagerungen von Erden und Tonen, die später vor allem für die Töpferstadt Avanos von Bedeutung wurden.


Erosion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Durch Erosion geformte Felsen nahe Göreme

Durch Erdverschiebungen in Zentralanatolien, Erhebungen einerseits sowie Eintiefungen der Flusssohlen andererseits wurden die restlichen Binnenseen großflächig entwässert, was zu einer bis heute andauernden starken Erosion führte, die wesentlich das geomorphologische Bild der Tufflandschaft Kappadokiens prägt. In der Folge schufen äolische, fluviative, atmosphärische sowie thermoklastische Erosionstätigkeiten die bizarre und einzigartige Gestalt der Landschaft.

Dieser rapide Erosionsprozess zeigt, wie jung und unausgeglichen die geologischen Verhältnisse im Gebiet von Kappadokien sind. Nach wie vor werden erhebliche Mengen Tuff ausgeräumt und nach jedem mächtigen Regenguss lassen sich die gewaltigen Erosionskräfte in den Tälern erahnen, die neue, dezimeterstarke Strukturen formen und große Mengen Erosionsmaterial wegschwemmen.

In den tieferliegenden Hängen bilden sich durch die Erosion mitunter besondere Strukturen heraus: die Tufftürme der für Kappadokien berühmten Feenkamine (türkisch peri bacalari, englisch fairy chimneys), die durch härtere, oben liegende Schichten vulkanischer Tuffe eine gewisse Zeit geschützt werden. Erst nach dem Abrutschen der schützenden Bedeckung verstärkt sich durch die Einwirkung von Wind und Wetter, Vögeln und Insekten – (und heute auch durch Touristen und Luftverschmutzung) – die Erosion, welche die Kegel relativ schnell zerstört.

Nicht zu vergessen ist die Tätigkeit der lokalen Bevölkerung, die über Jahrtausende viele der Tuffformationen zu Wohnzwecken und für Kirchen sowie für Taubenschläge ausgehöhlt hat, die oftmals bis in die höchsten Spitzen der Tuffkegel reichen.

Einerseits ist diese Form der Architektur ein Beispiel für besonders schöpferisches und ökologisch wie ökonomisch sinnvolles Wohnen und Wirken. Weil jedoch andererseits durch oft unbedachte Aushöhlung die Erosion beschleunigt wird, wurde im Rahmen der Erfassung des Gebietes Kappadokien als Weltkulturerbe der UNESCO ein Verbot der weiteren Aushöhlung ausgesprochen, das aber oft nicht eingehalten wird.




Eine Besiedlung des Gebietes erfolgte etwa 8000–7500 v. Chr., parallel zu dem südlicheren Besiedlungsgebiet um Konya.[3] Die frühesten Spuren von Siedlern stammen aus der Zeit um 6500 v. Chr. Auch die Hethiter machten sich den fruchtbaren Boden bereits 1600 v. Chr. zu Nutze und bauten Getreide an. Später kamen die Phryger und Lyder, dann im späten 7. Jahrhundert v. Chr. die Meder, die aber bald von den Persern abgelöst wurden. Nach dem Alexanderfeldzug, der Kappadokien nur kurz gestreift hatte, was der bisherige persische Satrap Ariarathes I. nutzte, um seine eigene Herrschaft zu sichern, fiel Kappadokien an die Makedonen. Perdikkas besiegte Ariarathes I. 323 v. Chr. und ernannte Eumenes von Kardia zum neuen Satrapen. Ariarathes I. wurde hingerichtet, sein Sohn Ariarathes II. soll jedoch mit einigen Getreuen nach Armenien geflohen sein (Diod. 31, 19, 4–5).

Bald jedoch bekämpften sich die Diadochen und auch Kappadokien geriet in diese Machtkämpfe. Zunächst standen sich im ersten Diadochenkrieg Eumenes und Krateros gegenüber. Die Schlacht konnte Eumenes für sich entscheiden, Krateros fiel. Da aber in Ägypten Perdikkas gefallen war, verurteilte die makedonische Heeresversammlung Eumenes zum Tode. Antigonos I. Monophthalmos erhielt den Oberbefehl über die Truppen, die Eumenes besiegen sollten, die Satrapie Kappadokien ging an Nikanor, der jedoch in den historischen Darstellungen bald als General des Antigonos erscheint und ihm damit auch die Satrapie übergeben zu haben scheint (entweder um 319 v. Chr. oder spätestens 312 v. Chr.). Eumenes konnte sich einige Zeit behaupten, musste aber schließlich im Frühjahr 319 v. Chr. nach Medien fliehen.

Im zweiten Koalitionskrieg 316/315–311 v. Chr. konnte Antigonos seine Herrschaft über Kleinasien und damit auch über Kappadokien behaupten.

Nach Diodor konnte Ariarathes II. noch zu Lebzeiten des Antigonos nach Kappadokien zurückkehren, wo er dessen Strategen Amyntas besiegte. Im Norden Kappadokiens hatte sich in der Zwischenzeit Mithridates I. einen eigenen Machtbereich erschaffen, das spätere Königreich Pontos.

Nach der Schlacht von Ipsos 301 v. Chr., in der Antigonos fiel, wurde die Macht über Kleinasien von den Diadochen neu geregelt. Lysimachos erhielt demnach offiziell Kleinasien bis zum Tauros, jedoch widersprechen sich die antiken Autoren in diesem Punkt. So behauptet Appian im Gegensatz zu Diodor, dass Kappadokien nach dieser Schlacht direkt an Seleukos I. Nikator ging (Syriake 55 [281]).

Spätestens jedoch nach der Schlacht von Kurupedion im Februar 281 v. Chr. konnte Seleukos Kleinasien und damit Kappadokien für sich beanspruchen.

Der seleukidische Herrschaftsanspruch über Kappadokien wurde jedoch von den Ariarathiden bekämpft und ab ca. 260 (oder schon früher) konnte sich diese Dynastie von den Seleukiden lösen, Kappadokien wurde ein unabhängiges Königreich. Zunächst noch eng mit dem Seleukidenhaus verbunden, änderte sich die Ausrichtung der Ariarathiden ab 188 v. Chr. Die vernichtende Niederlage, die Antiochos III. gegen die Römer erlitten hatte, verlagerte die Machtverhältnisse in Kleinasien abermals. Von nun an dominierte Pergamon, der römische Bundesgenosse, die Politik und die Ariarathiden verbanden sich mit den pergamenischen Attaliden. Zudem gerieten die Ariarathiden mit den pontischen Mithridatiden in einen Konflikt, der nach dem Aussterben der Dynastie in den mithridatischen Kriegen seinen Höhepunkt finden sollte.

Auch die Ariobarzaniden die von 95–36 v. Chr. Kappadokien regierten, hatten mit dem pontischen König Mithridates VI. Eupator einen großen Gegner und langwierige Kämpfe um die Herrschaft auszutragen. Vor allem die römischen Feldherren Sulla, Lucullus und Pompeius waren für die Ariobarzaniden wichtige „Verbündete“.

Marcus Antonius setzte 36 v. Chr. Archelaos als neuen König über Kappadokien ein, der nach den Kriegen mit Mithridates und den folgenden schweren Jahren Stabilität und Wohlstand zurückbrachte. Kaiser Tiberius bereitete dem eigenständigen Königreich 18 n. Chr. ein Ende und integrierte es als kaiserliche Provinz Cappadocia. Die Stadt Eusebia wurde unter dem neuen Namen Caesarea Hauptstadt der neuen Provinz.

Bekannte Statthalter:


  • M. Hirrius Fronto Neratius Pansa unter Titus, nachgewiesen durch eine Inschrift aus Komana.

  • Lucius Catilius Severus zwischen 111 und 117

  • M. Munatius Sulla Cerialis unter Elagabal

  • M. Ulpius Ofellius Theodorus unter Elagabal[4]

  • Q. Aradius Rufinus (?) ca. 222–226[5]

  • Asinius Lepidus 226

  • Q. Iulius Proculeianus, 231 unter Severus Alexander, nachgewiesen durch einen Meilenstein aus Sebastopolis

  • Aradius Paternus, 231 unter Severus Alexander, nachgewiesen durch einen Meilenstein aus Podandus.[6]

Unter Valens wurde die Provinz 372 geteilt. Caesarea blieb die Hauptstadt des nördlichen Teils (Prima), Podandus wurde die von Cappadocia secunda im Süden, es wurde aber bald durch Tyana abgelöst.

Nach der Reichsteilung 395 n. Chr. wurde Kappadokien eine oströmische Provinz (Kappadokien (byzantinisches Thema)). Die Isaurier fielen im 5. Jahrhundert n. Chr. in Kappadokien ein, die Hunnen im 6. Jahrhundert. Chosrau I. fiel 579 in Anatolien ein und brandschatzte Sebastea in Kappadokien.[7] Das byzantinische Heer wurde von den Seldschuken 1071 besiegt. Es folgten die Turkmenen und schließlich die Osmanen. Seit dem Altertum lebten Griechen in der Gegend. Die christliche Bevölkerung jedoch wurde, obschon weitgehend im Alltag Türkisch sprechend, am Anfang der 1920er Jahre nach Griechenland zwangsumgesiedelt. Der griechische Dialekt dieser Region, das Kappadokische, gilt heute als ausgestorben.



Göreme Open Air Museum – Dunkle Kirche

Vom frühen Christentum bis zum 20. Jahrhundert war Caesarea Cappadociae (heute Kayseri) ein wichtiger Bischofssitz des Patriarchats Konstantinopel. In der Kirchengeschichte sind die Drei Kappadokier bekannt, die aus dieser Gegend stammten und überwiegend dort lebten. Kappadokien war eines der wichtigsten frühchristlichen Zentren. Bis zum Jahre 1071 stand es unter byzantinischer Herrschaft. Mehr als 3000 Kirchen, die dort bis heute aufgedeckt oder sogar erst im „langen 19. Jahrhundert“ als Neubauten errichtet wurden, zeugen von einer christlichen Vergangenheit, die bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts reichte. Von den Gräueln während des 1. Weltkriegs und des griechisch-türkischen Krieges (1919–1922) blieb Kappadokien verschont. Die immer noch stattlichen Gemeinden griechisch-orthodoxer Christen verließen die Region nach dem Vertrag von Lausanne 1923/24 im Rahmen des großen Bevölkerungsaustausches zwischen der Türkei und Griechenland.


Göreme Open Air Museum – Dunkle Kirche

Kappadokien lag an der berühmten Seidenstraße. Die dort lebenden Menschen wurden oft von vielen unterschiedlichen Aggressoren überfallen. Doch nicht nur deshalb haben die Bewohner das weiche Tuffgestein ausgehöhlt, um sich darin Wohnraum zu verschaffen. Es entstanden ganze unterirdische Städte, die heute noch zu sehen sind.


Göreme Open Air Museum – Dunkle Kirche

Wegen dieser regen Kulturgeschichte und der schier atemberaubenden Landschaftsformationen wurde die Region 1985 von der UNESCO als Weltkulturerbe und Weltnaturerbe unter Schutz gestellt. In jüngerer Zeit finden auch die christlichen Bauten osmanischer Zeit denkmalpflegerische und touristische Beachtung,[8] gelegentlich, sofern nicht zur Moschee umgewandelt, mit besonderer Erlaubnis auch christlich-liturgische Nutzung.




  • Kappadokia - periēgēsē stē Christianikē Anatolē. Phōtogr.: Liza Ebert ... .Ekd. Adam, Athēna 1991.258 S. : zahlr. Ill. ISBN 960-7188-00-4.

  • Neslihan Asutay-Fleissig: Templonanlagen in den Höhlenkirchen Kappadokiens. Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-631-49656-7.

  • Roberto Bixio (Hrsg.): Cappadocia – le città sotterranee. Rom 2002, ISBN 88-240-3523-X.

  • Andus Emge: Wohnen in den Höhlen von Göreme. Traditionelle Bauweise und Symbolik in Zentralanatolien. Berlin 1990, ISBN 3-496-00487-8.

  • Michael Henke: Kappadokien in hellenistischer Zeit. Münster 2005, ISBN 3-640-66760-3.

  • Friedrich Hild, Marcell Restle: Kappadokien (Kappadokia, Charsianon, Sebasteia und Lykandos). Tabula Imperii Byzantini. Wien 1981, ISBN 3-7001-0401-4.

  • Catherine Jolivet-Lévy: Les églises byzantines de Cappadoce. Le programme iconographique de l’abside et de ses abords. Paris 1991, ISBN 2-222-04451-0.

  • Catherine Jolivet-Lévy: La Cappadoce. Mémoire de Byzance. Paris 1997, ISBN 2-84272-021-0, ISBN 2-271-05500-8.

  • Catherine Jolivet-Lévy: La Cappadoce médiévale. St.-Léger-Vauban 2001, ISBN 2-7369-0276-9.

  • Catherine Jolivet-Lévy: Etudes cappadociennes. Pindar Press, London 2002, ISBN 1-899828-48-6.

  • Brigitte LeGuen-Pollet (Hrsg.): La Cappadoce méridionale jusqu’à la fin de l’époque romaine, Ètat des recherches; actes du colloque d’Istanbul. Institut Français d’Etudes Anatoliennes, 13.–14. avril 1987. Paris 1991, ISBN 2-86538-225-7.

  • Lyn Rodley: Cave monasteries of Byzantine Cappadocia. Cambridge 1985, ISBN 0-521-26798-6.

  • Nicole Thierry: Haut moyen-âge en Cappadoce. Les églises de la région de Çavusin. Bibliothèque archéologique et historique. Bd. 102 (2 Bde.). Paris 1983, 1994.

  • Nicole Thierry: La Cappadoce de l’antiquité au Moyen Age. Bibliothèque de l’antiquité tardive. Bd. 4. Turnhout 2002, ISBN 2-503-50947-9.

  • Rainer Warland: Byzantinisches Kappadokien. Zabern, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-8053-4580-4.

  • Hanna Wiemer-Enis: Spätbyzantinische Wandmalerei in den Höhlenkirchen Kappadokiens in der Türkei. Petersberg 2000, ISBN 3-932526-70-8.

  • Katalog "Discover Erciyes" des gleichnamigen Skigebietes, 2015








Forschungsgesellschaft



Sonstiges





  1. Daredjan Kacharava, Murielle Faudot, Evelyne Geny: Pont-Euxin Et Polis: Polis Hellenis Et Polis Barbaron. Actes Du Xe Symposium de Vani, 23–26 Septembre 2002: Hommage À Otar Lordkipanidzé Et Pierre Lévêque. Presses Univ. Franche-Comté, 2005, ISBN 2-84867-106-8, S. 135 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

  2. http://www.kayserierciyes.com.tr/de/uploads/documents/Katalog.pdf

  3. Rebecca Turner: Late Quaternary fire histories in the eastern Mediterranean region from lake sedimentary micro-charcoals. Thesis for doctor of philosophy. 2007, S. 74.

  4. CIL III, S. 2063.

  5. R. P. Harper: Roman Senators in Cappadocia. In: Anatolian Studies. 14, 1964, S. 166.

  6. R. P. Harper: Roman Senators in Cappadocia. In: Anatolian Studies. 14, 1964, S. 165.

  7. Clive Foss: The Persians in Asia Minor and the End of Antiquity. In: The English Historical Review 90, No. 357, 1975, 722.

  8. Sacit Pekak: Kappadokya'da Post-Bizans Dönemi Dini Mimarısı. In: METU Journal of the Faculty of Architecture 26,2 (2009) 249–277.









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Bernhard Prinz von Baden – Wikipedia


Bernhard Max Friedrich August Gustav Louis Kraft Prinz von Baden (* 27. Mai 1970 auf Schloss Salem in Salem) leitet seit 1998 die Familienunternehmen des Hauses Baden. Nach der Familientradition wird er inoffiziell auch als Erbprinz von Baden, Herzog von Zähringen bezeichnet.





Bernhard ist der älteste Sohn von Maximilian Andreas Markgraf von Baden (* 1933) und dessen Ehefrau Valerie Isabella (geborene Habsburg-Lothringen; * 1941). Gemeinsam mit seinen Geschwistern wuchs er im Familienanwesen Schloss Salem auf. Über seine Großmutter väterlicherseits, Theodora von Griechenland, ist er mit der britischen Königsfamilie verwandt und ist der Cousin 2. Grades (Großcousin) von Prinz William und Prinz Harry.

Als die Finanzen der Familie in den 1990er-Jahren in Schieflage gerieten, gab Bernhard Prinz von Baden sein Studium der Betriebswirtschaft und der Rechtswissenschaft in Hamburg auf und kümmerte sich um die Sanierung des Familienvermögens. Im Zuge dessen gab die Familie diverse Firmenbeteiligungen auf und trennte sich von dreien ihrer vier Schlösser:



Nach den Verkäufen der 2000er Jahre ist lediglich noch die Burg Staufenberg mit zugehörigem Weingut im Besitz des Hauses Baden. Das Weingut Markgraf von Baden keltert seine Weine in Schloss Salem am Bodensee und auf Schloss Staufenberg in der Ortenau. Die Weinbaufläche beträgt 135 Hektar.[1][2]

Seit 2003 ist Bernhard Präsident des Internationalen Clubs e. V., der die Internationalen Galopprennen Baden-Baden in Iffezheim bis zu seiner Insolvenz 2009 ausrichtete.

Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er im Jahr 2006 bekannt, als in den Medien berichtet wurde, dass das Land Baden-Württemberg Verkäufe von Spitzenstücken aus der Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek in Höhe von 70 Millionen Euro plante, um dem Haus Baden, das Eigentumsansprüche erhebt, entgegenzukommen.



1998 wurde Bernhard Prinz von Baden von seinem Vater zum Generalbevollmächtigten des Familienvermögens bestellt und führt seither die Geschäfte des Hauses. Er betreibt eine moderne Forstwirtschaft mit ökologischer Sortenvielfalt. Er setzt sich bei der Bewirtschaftung des markgräflichen Weingutes für den Erhalt der Rebsorte Müller-Thurgau ein.[3]





Am 22. Juni 2001 heiratete Bernhard Prinz von Baden die Werbekauffrau Stephanie Kaul (* 27. Juni 1966). Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.


  • Leopold Bernhard Max Michael Ernst-August Friedrich Guillaume Prinz von Baden (* 18. Mai 2002 in Ravensburg)

  • Friedrich Bernhard Leopold Christian Berthold Christoph Prinz von Baden (* 9. März 2004 in Ravensburg)

  • Karl-Wilhelm Bernhard Max Alexander Ernst-August Heinrich-Donatus Prinz von Baden (* 11. Februar 2006 in Ravensburg)






  1. Margrit Hufnagel: Große Namen, großes Erbe. Salem - Bernhard Prinz von Baden. In: „Südkurier“, 19. Mai 2018, S. 2.

  2. Markgraf von Baden. Weingut: Weine. Verkaufs-Broschüre von ca. 2017.

  3. Königliche Hoheit im Schloss Salem. Prinz Bernhard. In: Der Linzgauer. Ausgabe 2014/2015.









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Karl von Reinhardstöttner – Wikipedia


Karl von Reinhardstöttner (* 26. März 1847 in München; † 1. April 1909 ebenda) war ein deutscher Sprachwissenschaftler (Romanist) und Kulturhistoriker sowie Hochschullehrer.





Der Sohn des königlichen Hofsekretärs – ab 1865 Residenzpolizeikommissärs – in München, Gustav von Reinhardstötter, und seiner Ehefrau Mathilde, geborene Müller, erhielt 1865 das Absolutorium (Abitur) am Münchner Maximiliansgymnasium, unter anderem mit Otto Hörmann von Hörbach,[1] und studierte anschließend klassische Philologie und Geschichte an den Universitäten München und Halle. Nach einem Italienaufenthalt, 1867, promovierte er 1871 bei Eduard Böhmer an der Universität Halle zum Dr. phil. mit einer Arbeit zur Entstehung der italienischen Sprache aus dem Lateinischen. 1872 habilitierte er sich an der Universität Würzburg mit der Arbeit Beitraege zur Textkritik der Lusiadas des Camões und wurde zunächst an der Militär-Bildungsanstalt in München tätig. Als Privatdozent für vergleichende Sprachwissenschaft und romanische Philologie hielt er Vorlesungen; ab 1902 lehrte er als Honorarprofessor an der Münchner Polytechnischen Hochschule.

Im März 1876 heiratete Reinhardstöttner Therese, geborene Gückel. Söhne: Oskar (1880–1907; Dr. jur.), Alfred (* 1882; Mediziner).

Reinhardstöttner war mit dem Historiker Karl Trautmann (1857–1936) Begründer und von 1887 bis 1890 Herausgeber der ersten vier Jahrgänge des Jahrbuchs für Münchener Geschichte (Digitalisate. 1894 erschien noch ein fünfter Band von Trautmann allein herausgegeben). Mit ihm gab er ebenfalls im Verlag Buchner in Bamberg auch gemeinsam die seit 1890 unregelmäßig erschienene Reihe Bayerische Bibliothek heraus. Von Reinhardstöttner allein stammen die illustrierten Bände 1 und 17 (jeweils 1890 erschienen) über Martinus Balticus. Ein Humanistenleben aus dem 16. Jahrhundert bzw. Land und Leute im Bayerischen Walde, von Trautmann Band 15 (1890) über Oberammergau und sein Passionsspiel.



  • Die Etymologie der griechischen Sprache in Fragen und Antworten gefasst. Landshut 1869.

  • Die italienische Sprache. Ihre Entstehung aus dem Lateinischen, ihr Verhältnis zu den übrigen romanischen Sprachen, und ihre Dialekte nebst einem Blick auf die italienische Literatur, Inaugurial-Dissertation an der Universität Halle. Halle a.S. 1869.

  • Holländische Conversations-Grammatik zum Schul- und Privatunterricht. Groos, Heidelberg 1871.

  • Beitraege zur Textkritik der Lusiadas des Camões. Habilitationsschrift. München 1872 (erschienen als: Os Lusiadas de Luiz de Camões, Straßburg 1874).

  • Der Hyssope des A. Diniz in seinem Verhältnisse zu Boileaus Lutrin. Literarhistorische Skizze. Hildebrand, Leipzig 1877.

  • Luiz de Camoens, der Sänger der Lusiaden. Biographische Skizze. Hildebrand, Leipzig 1877.

  • Grammatik der portugiesischen Sprache auf Grundlage des Lateinischen und der romanischen Sprachvergleichung. Straßburg 1878.

  • Theoretisch-praktische Grammatik der italienischen Sprache speziell für Studierende und Kenner der antiken Sprachen. Lindauer, München 1880.

  • Die Plautinischen Lustspiele in späteren Bearbeitungen. Leipzig 1880.

  • (Übersetzer) Adolfo Bartoli (Romanist), Geschichte der italienischen Literatur. Leipzig 1881.

  • (Hrsg.) Sammlung spanischer Neudrucke des XV. und XVI. Jahrhunderts. München 1886

  • Plautus. Spätere Bearbeitungen plautinischer Lustspiele. Ein Beitrag zur vergleichenden Literaturgeschichte. W. Friedrich, Leipzig 1886, Hildesheim 1980.

  • Die klassischen Schriftsteller des Altertums in ihrem Einfluß auf die späteren Literaturen, 1886.

  • Aufsätze und Abhandlungen, vornehmlich zur Literaturgeschichte. Berlin 1887.

  • Der hl. Gral, altportugiesisch, 1890.

  • Martinus Balticus. Ein Humanistenleben aus dem sechzehnten Jahrhundert. Bamberg 1890.

  • Die Oberpfalz: Ein Leitfaden zum Unterricht in der Heimatskunde und zur Einführung in das Kartenverständnis. Mit 1 Karte der Oberpfalz. Alfred Coppenrath, Regensburg 1890.

  • Land und Leute im bayerischen Walde. Bamberg 1890.

  • Der kurfürstlich-bayerische Hofpoet Matthias Etenhueber, München 1892.

  • Volksschriftsteller der Gegenreformation in Altbayern. München 1894.

  • Handschriftliche Münchener und andere lateinische Jesuitendramen der k. Bibliothek zu Petersburg. Max Eichinger, Ansbach und Leipzig 1896.

  • Pädagogisches aus der Ritterakademie zu Ettal: 1711–1744. Max Eichinger, Ansbach 1896.

  • Vom Bayerwalde. Fünf Kulturgeschichtliche Erzählungen (Des Arbers Geheimnis; Der Bilmesschneider; Sünde und Sühne; Der Blöcherlmülle; Bruder Josephus). W. Wunderling, Regensburg 1897.

  • Lateinische Renaissancelitteratur. Fr. Junge, Erlangen 1897.

  • (mit Romeo Lovera) Vocabolario sistematico e guida della conversazione italiana. Methodische Anleitung zum italienischen Sprechen nach Karl Ploetz "Vocabulaire systématique". F.A. Herbig, Berlin 1900 (1. Auflage 1868).

  • Portugiesische Literaturgeschichte. Sammlung Göschen, Leipzig 1904.

  • Merope. Tragödie in fünf Aufzügen von Scipione Maffei. Übersetzt und für die deutsche Bühne eingerichtet von Carl von Reinhardstöttner. Reclam jun., Leipzig 1917.

  • Der kurfürstlich-bayerische Hofpoet Matthias Etenhueber, in: Forschungen zur Kultur- u. Litteraturgeschichte Bayerns. 1. Buch. G. Franz. München 1893, S. 7–68.*Andreas Zaupser, Forschungen zur Kultur- u. Litteraturgeschichte Bayerns. 1. Buch. G. Franz. München 1893, S. 121–226.

  • Bayern und seine Hauptstadt im Lichte von Reiseschilderungen und fremden Kundgebungen, in: Forschungen zur Kultur- und Litteraturgeschichte Bayerns. (Kleine Mitteilungen). G. Franz / M. Eichinger, München und Leipzig 1894–1900.

  • Münchener Zeitungspolemik gegen Voltaire im Jahre 1769, in: Forschungen zur Geschichte Bayerns, 2. Buch. G. Franz, München und Leipzig 1894.

  • Volksschriftsteller der Gegenreformation in Altbayern, in: Forschungen zur Geschichte Bayerns, 2. Buch. G. Franz, München 1894, S. 40–139.

  • Die Anfänge von Münchens Industrie und Grossgewerbe im vorigen Jahrhunderte und ihre Beurteilung ausserhalb Bayerns, in: Bayerisches Industrie- und Gewerbeblatt. 1895.

  • Die sittlich-ökonomische Gesellschaft zu Burghausen (1765-1802), in: Forschungen zur Geschichte Bayerns, 3. Buch. Eichinger, Ansbach 1895.

  • Johann Franz von Kohlbrenner, in: Forschungen zur Geschichte Bayerns, Bd. 6. W. Wunderling, Regensburg 1896.

  • Eine Münchener Dramaturgie vor hundert Jahren, in: Forschungen zur Kultur- und Litteraturgeschichte Bayerns. V. Buch. Ansbach und Leipzig 1897.


  • Franz Neubert (Hrsg.): Deutsches Zeitgenossen-Lexikon. Leipzig, Schulze 1905.

  • Hermann Degener (Hrsg.): Wer ist's?, 4. Ausgabe, Leipzig 1909.

  • Kürschner: Deutsche Literatur. Nekrologe 1901–1935. 1936.

  • S. Günther und G. Hartmann: Technische Hochschule München. Bericht über das Studienjahr 1908/09.

  • Anton Bettelheim (Hrsg): Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog, Bd. 14. 1909 (1912) + Totenliste 1909. Berlin, Reimer 1912.

  • Anton Gräßl: Karl von Reinhardstöttner als Bayerwalddichter 1847–1909, in: Die ostbairischen Grenzmarken. Monatschrift des Instituts für ostbairische Heimatforschung in Passau 16, 1927, H. 10, S. 349–358.

  • Wilhelm Kosch (Hrsg.): Das katholische Deutschland. Biographisch-Bibliographisches Lexikon. Literarisches Institut von Haas & Grabherr, Bd. 2, Augsburg 1937 (Foto).

  • Stefanie Seidel-Vollmann: Die romanische Philologie. Duncker & Humblot, München 1977, S. 172–173.

  • Gunta Haenicke / Thomas Finkenstaedt / Konrad Schroeder (Hrsg.): Anglistenlexikon. Augsburg, Universität Augsburg 1992, S. 251–252.





  1. Jahresbericht über das K. Maximilians-Gymnasium in München für das Schuljahr 1864/65